11 Anzeichen, dass Sie dringend ein Hundetraining brauchen

Liebe Leserin, lieber Leser, liebes Rudel!

Vor gar nicht so langer Zeit ist ein guter Hundekumpel von mir ins Tierheim gekommen, weil sein Herrchen nicht mehr mit ihm fertig wurde. Eigentlich war das ein wirklich feiner Hund, und wir mochten uns sehr gern.

Leider passiert so etwas immer wieder: Die Menschen wissen nicht, wie sie mit ihrem Hund umgehen sollen, und der Hund bekommt die Schuld. Puh, da bin ich echt dankbar dafür, dass meine Leute sich so viel Mühe gegeben haben, mich zu verstehen. Und auch, wenn ich immer noch Angst vor ihr habe: Es war schon ganz gut, dass Vanessa, die Hundetrainerin (die bei mir immer noch heimlich „die böse Frau“ heißt) zu Rate gezogen wurde.

Von rechts nach links: John-Boy, Tami und ich. Ordentlich an der Leine, weil gerade viel Betrieb auf unserer Gassirunde war. Die Schatten sind von unserer lieben Gassifreundin und der Übersetzerin.

Wir, also unsere liebe Gassifreundin, John-Boy, Tami, die Übersetzerin und ich, erleben ja manchmal die tollsten Sachen bei unseren Spaziergängen. Da werden riesige Dobermänner an Schleppleinen spazierengeführt, kleine Hunde werden auf den Arm genommen, wenn wir vorbeigehen, und Leute rufen 20x nach ihrem Liebling, bevor sie dann aufgeben und selbst hingehen.

Deswegen haben wir uns überlegt, Ihnen am oberen Ende der Leine ein paar Tipps zu geben, wann es Zeit für ein Hundetraining ist. Und nur, damit das klar ist: Das Training ist für Sie, nicht für den Hund! Wenn Sie nämlich nicht ordentlich funktionieren, kann der Hund auch nichts dafür. Der macht einfach, was ein Hund eben so macht: Hundekram. Bleibt uns ja dann auch nichts anderes übrig. Aber Ihr Menschen helft uns viel mehr, wenn Ihr uns die eine oder andere Entscheidung abnehmt und uns damit die nötige Sicherheit gebt.

Hier sind ein paar Anhaltspunkte dafür, dass Sie möglicherweise jemanden fragen sollten, der/die sich etwas besser mit uns auskennt. Wir haben uns diese Beispiele nicht ausgedacht! Das ist alles wirklich schon passiert! Aufgemerkt:

  1. Ihr Hund kommt nicht zu Ihnen, wenn Sie ihn rufen. Schlimmstenfalls stellt er nicht einmal die Ohren auf.
  2. Ihr Hund lässt Sie nicht mehr aufs Sofa oder in Ihr Bett, weil er dort liegen will.
  3. Ihr Hund knurrt Sie an, wenn Sie ihm etwas wegnehmen wollen.
  4. Ihr Hund knurrt überhaupt alle an, die in seine Nähe kommen.
  5. Ihre Unterarme und Waden sind voller Narben, weil Ihr Hund sie immer beißt, wenn ihm etwas nicht passt.
  6. Ihr Hund fällt grundsätzlich jeden Artgenossen an, der ihm über den Weg läuft.
  7. Ihr Hund hat Angst vor seinem eigenen Schatten. Oder einem aufspringenden Grashalm. (Ja, ich bell’s zu: Das bin ich…)
  8. Ihr Hund zieht so sehr an der Leine, dass Sie nach jedem Spaziergang zum Physiotherapeuten müssen.
  9. Wenn Sie weggehen, zerlegt Ihr Hund das Mobiliar. (Dummdidummdidumm… Verschämt wegguck…)
  10. Ihr Hund bewacht fremde Kinderwagen und lässt die Eltern nicht mehr heran.
  11. Ihr Hund haut bei jedem zweiten Spaziergang ab und kommt erst Stunden später wieder nach Hause.
Ich beim Zerbeißen des schönen, alten Läufers.

Das alles sind deutliche Hinweise darauf, dass Sie eine/n Expert/in zu Rate ziehen sollten. Das hat die Übersetzerin damals auch gemacht. Und freut sich heute noch über Tipps unserer lieben Gassifreundin (und angehenden Hundetrainerin).

Denn das kann ich Ihnen aus eigener Erfahrung bellen: Ein Hund, der nicht weiß, was er tun oder lassen darf, hat Stress! Und ein Hund, der glaubt, seinem Besitzer bellen zu müssen, wo es längsgeht, hat noch mehr Stress. Und Sie wollen keinen gestressten Hund, glauben Sie mir!

Ich, tiefenentspannt.

Anmerkung der Übersetzerin: Frieda hat es ja nicht so mit Geld. Braucht sie auch nicht. Aber wenn Sie sich einen Hund in Ihr Leben holen wollen, kalkulieren Sie neben Futter, Hundekram und Tierarzt auch Kosten für Hundetraining ein. Und seien Sie dabei nicht geizig; Ihr soziales Umfeld und Ihr Hund werden es Ihnen danken!

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