Boah, was habe ich für einen Stress – Teil 1

Liebes Rudel,

ich muss heute ein bisschen jammern und klagen. Sie wissen ja,  dass ich ein ruhebedürftiger, stiller, kluger, sensibler Hund mit ganz leichten Einzelgängertendenzen bin. Auf die nimmt aber gerade niemand Rücksicht! Doch lesen Sie selbst:

Es fing alles damit an, dass unsere liebe Gassifreundin uns zu einer Mensch-Hund-Rallye angemeldet hat. Bei der ich sogar eine Medaille gewonnen habe, ganz nebenbei gebellt.

Gucken Sie:  img_20190915_161703549 Okay, alle anderen Hunde, die mitgemacht haben, haben auch eine Medaille bekommen… Aber meine war besonders glänzend. So! Wuff!

Bei dieser Rallye musste man dauernd Leckerli suchen, durch Tunnel kriechen oder auf etwas balancieren. Das mit den Leckerli hatte ich schnell raus: Die waren nämlich in einer Dose, bevor die Helfer sie versteckt haben. Also habe ich zugesehen, dass ich an diese Dosen komme, statt irgendwelche Hütchen zu beschnüffeln oder durch Tunnel zu kriechen. Aber meine Leute haben das gemerkt und mich gezwungen, dasselbe zu machen wie alle anderen.

Die Übersetzerin hatte trotzdem ordentlich damit zu tun, mich festzuhalten. War ja auch blöd; nachdem ich herausgefunden hatte, was zu tun ist, wollte ich natürlich loslegen. Aber immer waren die anderen zuerst dran, und das fand ich unfair. Also habe ich ordentlich an der Leine gezogen.

Was besonders beeindruckend von mir war: Ich bin ja jetzt nicht mehr wasserscheu. Und so habe ich es geschafft, aus einem Becken mit Wasser Leckerli herauszuklauben. Das sieht zwar ganz einfach aus, aber das ist es nicht! Hund muss nämlich die Nase unter Wasser haben, und das ist voll doof, weil wir dann ja nichts mehr riechen.

Es gab noch einige andere Sachen. Die Rudelkollegen, die Agility machen, wüssten wahrscheinlich auch, wie das alles heißt. Für einen Hund, der ernsthafter Arbeit nachgeht, sind die Namen solcher Spielchen Schall und Rauch.

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Nämlich dem Bewachen von meinem und dem Zuhause meiner Leute.

Alles in allem habe ich mich bei dieser Rallye ganz gut gehalten. Ich bell’s mal so: Meine beiden Hundekumpels waren schon ein bisschen schneller und haben besser gehorcht. Aber das ist ja auch nicht mein Job.

Wofür ich aber mindestens noch drei Medaillen und vier Tupperdosen mit Hundezeugs hätte bekommen müssen: Ich habe die ganze Zeit brav mitgespielt, keine Bürste gemacht, keinen mitspielenden Hund angegriffen und auch nicht versucht, einen der Helfer zu essen. Heldin zu mir!

Die Übersetzerin sagt, wir sollen den Organisatoren noch „Dankeschön!“ sagen. Immerhin haben die das so liebevoll vorbereitet und den ganzen Sonntagnachmittag mit Hunden und den dazugehörigen Menschen verbracht. Bänke und Kram geschleppt haben sie auch. Also: „Herzlichen Dank an die Leute von ‚Aktiv für Hunde in Not‘!“

Und wenn Sie gern spenden wollen, gucken Sie doch hier vorbei: https://www.aktiv-fuer-hunde-in-not.de.

 

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