eigentlich hätte die Übersetzerin ja schon einen Radiobeitrag und ein Interview veröffentlichen sollen. Hat sie aber nicht. Möhrknöhrweff. Ich komme zu kurz! Schon wieder! Aber darüber wird noch zu bellen sein, das kann ich ihnen knöhren!
Immerhin hat sie es geschafft, in meinem Auftrag unseren 12. Oktober 2021 zu fotografieren.
Es ist noch sehr früh, ich bin noch nicht wach, und überhaupt bin ich mit der Gesamtsituation immer noch unzufrieden. Wir sind nämlich umgezogen. Von Witzenhausen nach Dankelshausen. Und ich weiß noch nicht so genau, wie ich das finden soll…
Die Übersetzerin muss natürlich erst noch Kram machen, bevor sie mit mir rausgeht. Aber sie ist ganz alleine schuld, wenn sie jetzt so früh aus dem Bademantel muss! Wären wir in Witzenhausen geblieben, hätte sie mich einfach in den Garten lassen können. Pah! Weff! Mir ist laaaaannnnngweilig!!!!
Ich warte immer noch darauf, dass es losgeht. Nur jetzt woanders.
Hallooooo! Ich muss mal! Können wir endlich los???? Das Halsband habe ich doch schon an; was brauchst Du denn noch, liebe Übersetzerin?
… und gleich etwas gefunden, nach dem ich buddeln kann. Ha!
Ich habe mir angewöhnt, immer ein bisschen vorweg zu laufen und an den Wegkreuzungen auf die Übersetzerin zu warten. Die hat weniger Beine als ich und ist nicht so schnell, die Arme.
Keine Ahnung, warum die Übersetzerin sich über dieses Ding so gefreut hat. Sie hat es jedenfalls gleich fotografiert und gemeint: „Jetzt wissen wir, wohin mit dem Altglas. Fein!“ Altglas??? Mache ich nicht. Habe ich nicht. Brauche ich nicht.
Unsere Mittagsrunde haben wir bei ein bisschen Nieselregen angefangen. Aber dann hat es bald ganz dolle geschüttet. Die Übersetzerin hat das Bild „Frieda reflecting Frieda“ genannt, nach so einem Maler, der das mit Elefanten und Schwänen gemacht hat. Naja…
Ich war jedenfalls ganz schön nass und hatte kein trockenes Haar mehr an mir. Die Übersetzerin musste mich mit einem riesigen Handtuch trockenrubbeln. Auch sowas, was sie früher nicht gemacht hat… Aber lieber nass mit Handtuch als heiß ohne Schatten.
Als wir nachmittags unterwegs waren, hat es zwar nicht mehr geregnet, war aber sehr schön matschig überall. Das finde ich grundsätzlich fein. Hier hat mich aber der Anblick einer ganzen Herde wilder und gefährlicher Kühe irritiert; deshalb ist meine Rute trotz des schönen Matsches unten. Das macht sie immer, wenn ich etwas unangenehm finde.
Abends war es dann wieder trocken, und die Übersetzerin hat fotografiert wie doof. Eigentlich mag ich ja nicht, wenn sie sich nicht richtig um mich kümmert. Aber inzwischen habe ich herausgefunden, dass ich ganz wunderbar meine Sachen machen kann, wenn sie mit ihrem Teil herumspielt. Im Matsch wälzen. In Pfützen stehen. Hasen jagen. Buddeln. Den Misthaufen beschnüffeln…