Noch mehr Hunde aus Witzenhausen

Wir sind immer noch bei meinem Sonntagsspaziergang und den vielen Hunden, die wir getroffen haben. Als die Übersetzerin vorhin auf meine Anweisung mit dem Schreiben aufgehört hat, war gerade die Hälfte unserer Runde gegangen.

Jetzt geht es weiter.

Der Mann mit dem Auto und dem doofen Jack Russel

Den trafen wir, als wir um die Ecke waren und die Frau Yoda, ihr Frauchen, die Übersetzerin und ich uns freundlich voneinander verabschiedet hatten.

Das Herrchen von diesem Jack Russel kommt immer mit dem Auto angefahren, geht dann eine kleine Runde mit dem Hund und fährt dann wieder nach Hause. Und ich glaube, dass er nicht sehr viel Ahnung von uns Hunden hat. Der müsste nämlich ganz genau wissen, dass sein Terrier und ich uns nicht leiden können. Ich bin auch schonmal auf den los und habe ihn auf den Rücken gedreht. Der hat nämlich noch mehr Angst als ich, und ich bin eine olle Mobberin. Sagt jedenfalls die Übersetzerin. Aber das stimmt nicht. Gemobbt wird psüchisch und an der Arbeit. Ich knurre und beiße und werfe um, ohne dabei zu arbeiten. Also mobbe ich auch nicht, sondern kloppe mich. So! Weff!

Anmerkung der Übersetzerin: Frieda!!!!

Weffweffweff! Ich frage mich jedenfalls, warum der Mann nicht seinen Terrier einfach noch einen Moment im Auto lässt. Bis ich daran vorbei bin. Hat er aber nicht gemacht.

Die Übersetzerin hatte glücklicherweise die Situation unter Kontrolle, und ich musste mich nicht prügeln. Als sie den Mann sah, hat sie mich direkt an die Leine genommen. Ich habe auch gemerkt, dass sie die noch etwas fester halten wollte. Aber dann hat sie sich bestimmt daran erinnert, dass Antje, die Hundetrainerin unseres Vertrauens, gesagt hat, ich würde das sofort merken und noch kiebiger werden, weil ich dann denke, die Übersetzerin ist unsicher und braucht meine Hilfe.

Da hat sie dann locker gelassen. Gemerkt habe ich es trotzdem. Aber hund muss ja auch anerkennen, wenn die Leinenoberenden sich Mühe geben, oder?

Finden Sie nicht auch, dass der schon ganz krawallgebürstet guckt???

Fussel, der durchgeschallerte Terriermix

Und dann kam der schlimmste Hund im Viertel nach dem Satansbraten: Fussel. Fussel ist ein gemischter Terrier, hat nicht alle Haare am Fell und nervt. Wie ein echter Fussel eben. Wenn Ihr Menschen sowas an den Klamotten habt, stört Euch das ja auch, oder? Und dieser Fussel macht außerdem auch noch fürchterlichen Krach.

Ich weiß natürlich nicht, ob das schon immer so war oder ob er so Angst um sein Herrchen hat. Das ist nämlich ungefähr 120 Jahre alt und fährt immer mit so einem Elektrodingens herum. Früher hatte der alte Herr immer Cockerspaniel, und die hießen alle Robby. Als dann der letzte Robby gestorben war, hat ihm irgendjemand diesen Fussel geschenkt. Aus dem Tierheim.

Fussel hat auch Schiss, das rieche ich natürlich. Und er hört nicht. Nie. Er rennt nur immer um dieses Elektrodingens herum und kläfft. Laut. Ununterbrochen. In einer Tonlage, die jedem ordentlichen Hund in den Ohren wehtut. Und die Menschen wissen ja nicht, dass sein Gekläffe bedeutet: „Vorsicht, ich hab‘ ganz dolle Angst!“ Trotz Rute oben und Markieren an jeder Ecke.

Das habe ich natürlich auch gerochen, bin eines Tages auf Fussel los und habe ihn umgeschubst. Und noch ein bisschen gepiesackt. Das war der Übersetzerin schrecklich peinlich. Mir nicht. Immerhin hätte ich den auch mit einem Haps zur Geschichte machen können. Geschimpft hat sie trotzdem mit mir. Und seitdem fasst sie die Leine auch immer fester, wenn sie Fussel hört.

Echt, Fussel bellt sogar schlimmer als die kleine Bellbüchse Chica, die letztes Weihnachten zu Besuch bei uns war. Und das will echt etwas heißen!

Aber in Witzenhausen wissen alle, dass Fussel irgendwo in der Nähe ist, wenn der alte Herr herumfährt. Und dann sind sie ganz vorsichtig.

So ungefähr sieht Fussel auch aus. Aber normalerweise hat er das Maul weiter auf, weil er ja immerzu kläfft.

Und zum Schluss: Zeppelin, der nette Rauhaardackel

Kurz bevor wir endlich zuhause bei meinem Frühstück waren, haben wir noch meinen Freund Zeppelin getroffen. Das ist ein ganz feiner Rauhaardackel, und ich glaube, der ist ein bisschen verliebt in mich. Aber ich nicht in ihn. Ich bin überhaupt in niemanden verliebt. Ich bin ein kinderloser Single und gedenke das auch zu bleiben. So nervige Welpen braucht ja wohl kein Hund!

Anmerkung der Übersetzerin: Frieda, du schw…

Weffweffweff… Zeppelin hätte gern noch ein bisschen gespielt, glaube ich. Aber ich wollte nach Hause, frühstücken und ausruhen. Deswegen habe ich ihm meinen linken Eckzahn gezeigt. Und weil die Übersetzerin natürlich noch stundenlang mit Zeppelins Frauchen gequatscht hat, habe ich mich hingelegt. Er sich auch. Und da lagen wir dann…

Das sind Zeppelin und ich. Und die Beine von Zeppelins nettem Frauchen. Er wollte sehr gern mit mir spielen, aber ich hatte nach den ganzen Hundebegegnungen keine Lust mehr und habe ihn ignoriert. Außerdem wollte ich endlich Frühstück.

Das Foto von mir und Zeppelin ist übrigens das einzige, das die Übersetzerin selbst gemacht hat. Alle anderen hat sie von diesen tollen Fotograf/innen auf Pixabay. Kostenlos. Denken Sie mal!

4 Kommentare

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