Welpenalarm!

Ich bin ja das, was Ihr Menschen einen kinderlosen Single nennt. Diesen Zustand finde ich gut. Ich brauche weder Menschen- noch Hundekinder zu meinem Glück.

Gerade habe ich so ein Hundekind kennengelernt. „Thyra“ heißt sie. Die Übersetzerin hat mir später erzählt, dass dieser Name sinngemäß „kämpferische Donnergöttin“ bedeutet. Hapüh! Da ist der Name Programm, das kann ich Ihnen bellen!

Wenn wir schon bei Namen sind: Die Bedeutung von „Frieda“ erschließt sich ja fast von selbst. Friedliebend, freundlich, die „Friedensreiche“. Nämlich! Weff! Ich beweise das täglich; fragen Sie Briefträger, Paketboten und Gasableserin. 😉

Aber wir waren bei der kämpferischen Donnergöttin. Ich würde das Tierchen nicht kämpferisch, sondern rattenfrech nennen. Es ist mir nämlich beim ersten Zusammentreffen direkt an die Schnüss gegangen, hat an mir herumgezergelt und wollte spielen. Ganz davon abgesehen, dass ich ja sowieso kein Fan von allzu großer Nähe bin, ist mir das Gezergel mordsmäßig auf den Pelz gegangen, das kann ich Ihnen bellen.

Es blieb mir also gar nichts anderes übrig, als ihr mein Kampfgrinsen zu zeigen. Von allein hätte die wahrscheinlich nie aufgehört. Aber das hat nichts genützt. Es hat einfach weitergemacht.

Ihr Menschen erzählt ja immer etwas von „Welpenschutz“. Den es übrigens nicht gibt, jedenfalls nicht so, dass jeder Welpe an jedem erwachsenen Hund straflos herumzergeln darf. Thyra war das alles sowieso egal. Sie wollte spielen.

Ganz klein sehen Sie da hinten rechts Nala auf der Suche nach einem Versteck vor Thyra.

Ich nicht.

Ich mich also ordentlich aufgestellt: Etwas seitlich, alles durchgedrückt, Rute oben, Kopf oben, Eckzahn gezeigt. Das Tierchen blieb unbeeindruckt und machte weiter. Ich also einmal mit den Zähnen geklappert in Thyras Richtung.

Und was macht die? Fiepst, als hätte ich ihr den Kopf abgebissen und versteckt sich hinter meiner Übersetzerin! Gibt’s denn sowas? Die hat gelacht und gerufen: „Tja, Friedchen, da musst du jetzt durch!“ Pah! Weff! Da habe ich ganz etwas anderes erwartet! Ich bin hier der Haupthund! Mich soll sie beschützen! Am Nackenfell hätte sie es nehmen und wegschleppen können! Aber bei Euch Menschen scheint dieser Welpenschutz zu funktionieren. Hund muss sich ja nur dieses ganze „Gutschigutschi“ anhören, das Ihr macht, wenn Ihr kleine Tiere seht. Knöhr.

Mir jedenfalls ist es egal, ob es sich um einen kleinen Zwei- oder Vierbeiner handelt: Von mir aus können die alle wegbleiben. Ich bin nicht das mütterliche Hundemodell. Ich bin meine eigene Frieda. Nur, dass das mal klar ist!

Etwas Gutes hatte das Ganze – nicht für mich, aber für die arme Nala, die diesen kleinen Störenfried den ganzen Tag am Pelz hat: Unser kleines Intermezzo am Wegesrand hat ihr eine Verschnaufpause verschafft.

Kurz.

… und da war es wieder vorbei mit der Ruhe!

2 Kommentare

  1. Hallo Frieda, du bist kein Einzelfall, auch von John Boy hat sie sich nicht ausbremsen lassen, obwohl der ihr deutlich gezeigt hat, dass er es doof findet, wenn sie so aufdringlich ist. Sie lernt es noch, wirst sehen

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