Jahresrückblick 2020 – Halbmarathon im April

Ja, Sie haben richtig gelesen! Ich. Musste. Einen. Halbmarathon. Laufen!!! Ich armer Hund, ich! Dabei hatte unsere erste Hundetrainerin der Übersetzerin eine ganz genaue Gebrauchsanweisung für mich gegeben. Unter anderem hat sie gesagt: „Laufen mit Frieda kannst du vergessen. Die ist ein Herdenschutzhund. Die liegt herum und bewacht.“

Nein, ich döse nicht! Ich arbeite!

Ich weiß ja nicht, was daran so schwer zu verstehen war. Liegen. Bewachen. Punkt. Da war von Bergsteigen oder wildem Herumrennen nie die Rede.

Aber dann hatte die Übersetzerin Geburtstag. Und was wünscht sich so ein Aktivprotz? Den Bilstein-Halbmarathon nachzuwandern.

Geburtstag = Kaffee, Kuchen, Geschenke, SITZEN!

Es soll ja Menschen geben, die feiern Ihren Geburtstag ganz gemütlich: Sitzen herum, streicheln ab und zu ihren Hund, packen Geschenke aus und gehen irgendwann ins Bett. Die Übersetzerin wollte aber wandern. Und weil zu allem Überfluss auch noch richtig schönes Wetter war, gab es keine Gnade für mich.

Ruff un runner, über Stock und Stein, an vielen toten Bäumen vorbei – und an diesen riesigen, hässlichen, lauten Drehdingern, die angeblich mit Wind Strom erzeugen, aber vorher den ganzen Wald kaputtgemacht haben. Wegen Umweltschutz. Ich bell mich tot! Ihr Menschen seid schon eine putzige Spezies…

Okay, es war nicht die ganze Zeit über schlimm. Antje hatte Leckerli für mich, wir waren irgendwann ganz oben, und von da konnte ich gut gucken und aufpassen. Und auch immer mal wieder Tami zurechbellen, wenn die sich zu weit von der Gruppe entfernt hat. Ich unterstütze die Menschen sehr gern, indem ich meine Hundekumpels mit erziehe.

Hier sind ein paar Bilder von unserer großen Wanderung:

Das erste Foto hat die Übersetzerin noch zuhause gemacht. Sehen Sie, wie skeptisch ich gucke? Und dann das, wo ich so hechle? Ich armer Hund, ich? (Aber das hatte ich schon gebellt.)

Anmerkung der Übersetzerin: Jaja, ich bin eine gemeine Tierquälerin, habe dem Hund keinen Tropfen zu trinken und nichts zu essen gegeben, und Pausen durfte sie auch nicht machen. Aber das ist gelogen! Wahr ist nur: Frieda ist eine Drama-Queen!

Am Ende hat sie dann auch noch mit meiner Höchstleistung angegeben! Bei ihrem Uhrenmacher. Sie hat nämlich so ein Ding am Handgelenk, dass alles mögliche misst, was sie tut. Und wenn sie mit etwas fertig ist, kann sie in diesem Internet angeben, indem sie aufschreibt, wo und wie weit sie herumgerannt ist. Und dann war das auch noch gelogen! Nämlich! Weff! Ich bin mindestens 25 Kilometer gelaufen. Weil ich immerzu hin und her musste.

Jedenfalls hatte ich fertig, als wir wieder zuhause waren. Das kann ich Ihnen bellen.

Könnte bitte jemand den Tierschutz anrufen?

Natürlich sind im April auch noch andere Sachen passiert. Aber an die kann ich mich nicht mehr erinnern. Und bestimmt waren die auch nicht so anstrengend.

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