Dänemark ist voll anstrengend!

Wir sind jetzt schon eine ganze Weile in Dänemark. Das Wasser macht mir keine Angst mehr (naja, nur noch ganz bisschen, und hund muss ja auch nicht zu nahe heran…). Manchmal stehe ich tatsächlich mit allen vier Pfoten drin. Neulich sogar bis zu den Knien! Ich! Wasserscheuer Hund, der ich sein soll!

Aber trotzdem weiß ich nicht, was das mit diesem Urlaub soll. Da wird hund mitten in der Nacht ins Auto gepackt, 800 Kilometer durch die Gegend gekarrt, darf mal kurz auf einem hässlichen Parkplatz mit tausenden von anderen Hunden drauf pinkeln, statt einen ordentlichen Spaziergang im eigenen Revier zu machen, wird dann aus dem Auto wieder ausgeladen und muss in ein viel zu kleines Häuschen einziehen. Ohne richtigen Garten und vor allem ohne Zaun! Wie soll ich denn böse Feinde vertreiben, wenn ich keinen Zaun um mich herum habe??

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So ein Hund wie ich, die ich ja ein bisschen ängstlich bin und nicht nur deswegen gern in meinem vertrauten Revier bin, findet so etwas Hundekacke!

Dann wird hund am Strand herumgezerrt, der Wind bläst einem die Rute nach oben und Sandkörner in den Hintern.

Es gibt auch nichts Ordentliches zu essen. Zuhause gibt es immer selbstgekochte Karotten, Distelöl (ich liebe Distelöl an meinen Körnern!!!) oder Quark. Das Distelöl haben meine Leute vergessen. Stellen Sie sich vor, gestern hat die Übersetzerin rohe Karottenscheiben und Gurken an mein Essen getan!!! Ich hatte echt mein Tun, diesen ganzen Kram beiseite zu räumen, um an meine Körner zu kommen. Bin doch kein Vegetarierhund! Grünzeug. Pah!!! Weff.

Anmerkung der Übersetzerin: Das undankbare Hundsgetier bekommt Hüttenkäse, frisches, rohes Ei, und sogar getrocknetes Rindfleisch! Aber das will’s offensichtlich unterschlagen – nicht mit mir!!!

Trinken Sie das bloß nicht!

Dieses „Meerwasser“ ist auch voll eklig. Kann hund nicht trinken, echt. Ja, okay, die haben mir gesagt, dass ich das lassen soll, als ich das erste Mal in so eine Meerpfütze gestiegen bin und getrunken habe! Aber als ordentlicher Hund mit einem eigenen Kopf will ich doch meine eigenen Erfahrungen machen. Bäh!!

Letztes Wochenende hatten wir ein Abenteuer mit unserem Auto: ein platter Reifen. Das hat mir aber niemand gesagt. Nein, ich rein in den Kofferraum, weil wir ja einen Ausflug machen wollten, dann der Übersetzer: „Scheiße, was ist das denn???“, wir fahren nicht los, ich keine Ahnung, warum, dann sollte ich wieder raus aus dem Kofferraum. Natürlich habe ich gedacht, dass die mich nicht mitnehmen wollten und habe mich ordentlich gesträubt. Dann großes Gewese und Geschraube. Ich habe sicherheitshalber das Auto bewacht.

Weil ein Werkzeug fehlte, ist die Übersetzerin mit mir losmarschiert. Kilometerweit sind wir gerannt, waren am Campingplatz, da hat sie mit einem Mann verschiedene Sprachen gesprochen, der hat ihr so ein Ding gegeben, dann sind wir wieder zurückgelaufen – und ich durfte nirgendwo schnüffeln, weil sie es so eilig hatte!!! Tierschutzverein, bitte!!!

Schön war, dass wir einen ganzen Tag lang nicht weggkonnten, weil die Autowerkstatt am Wochenende nicht auf hatte. Ich konnte also ganz entspannt in meiner Ecke liegen und meine Ruhe haben.

So ein verreister Hund braucht schließlich auch mal Erholung.

Ich fasse zusammen: Bleiben Sie zuhause! Da ist alles, wie es sein soll, es gibt keine fremden Gerüche, und das Leben ist viel einfacher. Echt. Jedenfalls ist das im Werra-Meißner-Kreis so.

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