Wir sind ja gerade in Dänemark. Hatte die Übersetzerin das überhaupt erwähnt? Naja, jetzt wissen Sie es.
Kurz nach der Ankunft. Bin sehr skeptisch… … und habe mir eine sichere Ecke gesucht. Meine Leute haben mein Bett mitten ins Zimmer gelegt! Blöd! Am gefährlichen Wasser. Voll mutig von mir, da hineinzusteigen! Ich in meinem Bett zuhause. Sehen Sie, wie entspannt ich bin, wenn ich nicht verreisen muss?
Ich werde Ihnen auch noch bellen, was ich von Urlaub im Allgemeinen und der Nordsee (oder irgendeinem anderen gefährlichen Wasser) im Besonderen halte. Aber jetzt muss ich Ihnen erst einmal von gestern Abend und dem Angriff der mörderischen Sandwand bellen.
Gestern Abend sind die Übersetzerin und ich noch einmal spazierengegangen. Es war so neblig! Man sah am Strand fast überhaupt nichts. Also, die Menschen sahen wahrscheinlich überhaupt nichts; ich kann ja zur Not meine Nase benutzen.
Erst sind wir Leuten mit einem riesigen Ridgeback begegnet. Die haben den aber glücklicherweise gleich an die Leine genommen, und die Übersetzerin ist mit mir zusammen auf Abstand gegangen. Dann haben wir ein mitten auf dem Strand stehendes Wohnmobil passiert. Glauben Sie wohl, die dürfen hier mit den Autos an den Strand! Aber wir Hunde sollen an die Leine! Verstehe einer die Menschen… Aus dem Wohnmobil hat es fürchterlich gebellt, und ich habe mich erschreckt.
Der Nebel wurde immer dichter. „Unheimlich! Gleich kommen die Gestalten aus ‚The Fog‘ um die Ecke!“ sagte die Übersetzerin. Keine Ahnung, wer das sein soll. Englisch kann ich auch nicht.
Irgendwann waren wir weit genug von fremden Hunden, Menschen und Autos weg, und sie konnte mich laufen lassen. Erst bin ich sicherheitshalber in ihrer Nähe geblieben. Aber als sie dann Anstalten machte, mit den Füßen in dieses Meer zu steigen, habe ich lieber Abstand gehalten.
Sie haben ja bestimmt das Beitragsbild angeguckt, oder? So sieht es aus, wenn man etwas weiter weggeht:

Sehen Sie diese Steilwand aus Sand, an der ich liege? Die ist in dem Moment, in dem ich gestern dort herumgeschnüffelt habe, eingestürzt! Mit einem Mordskrach! Ich bin fast mit allen Vieren in die Luft gesprungen vor Schreck.
Und das ging so weiter! Da habe ich aber schon nicht mehr gesehen, was es war, weil ich so schnell ich konnte zur Übersetzerin gerannt bin. Die war zwar auch am Wasser, sah aber so aus, als wüsste sie, was sie da tut.
Und was soll ich Ihnen bellen: Kaum war ich bei ihr angekommen, hat es auch noch aus dem Nebel gebrüllt. Ganz laut! Was war ich froh, als sie mich gleich an die Leine genommen hat! Das ging nämlich die ganze Zeit so weiter. Die Übersetzerin hat gesagt, das sei ein Nebelhorn. Das machen die Schiffe an, damit sie nicht ineinanderfahren im Nebel.
Mir doch egal! Für mich war das ein ArmerkleinerHundzuTodeerschreckGeräusch! So! Ich habe jedenfalls ordentlich gezogen, damit wir ganz schnell ins Ferienhaus und in Sicherheit kommen. Nein, ich bin kein Fan von Urlaub!

Hallo Frieda, du hast ja ganz schön gelitten im Urlaub, vielleicht sollte ich froh sein, dass wir zu Hause geblieben sind.
Gruß Nelly
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Anmerkung der Übersetzerin: Nein, das Frl. Frieda ist nur eine hochbegabte Dramaqueen! Und schreckhaft. Aber es geht ihr gut, sie bekommt viele Leckerli und noch mehr Aufmerksamkeit.
Anmerkung von Frl. Frieda: Das! Ist! Gar! Nicht! Wahr!!! Ich bin ein ganz armer Hund! Nämlich!
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