Der zweite Teil des Weihnachtsurlaubs

Am 1. Weihnachtstag sind die Übersetzerin und ich nach einem Spaziergang und einem ausgiebiegen Frühstück (für die Übersetzerin; ich hatte nur diese langweiligen Körner!) an den Jadebusen weitergefahren. Dort gibt es eine sehr hundefreundliche Unterkunft. Die heißt Hoepkens Hof und hat sogar eine eigene Hundewiese mit Spielzeug, Tunnel, alten Autoreifen zum Durchlaufen und Balken zum Balancieren!

Die fand ich aber doof. Erstens mache ich solche Spielchen nicht. Ich bin ein Herdenschutzhund. Ich habe zu arbeiten. Zweitens roch es überall nach anderen Hunden – und was ich von aufgedrängter Gesellschaft halte, habe ich ja schon oft genug gebellt bzw. schreiben lassen.

Nur ein einziges Mal, als ganz kleines Hundchen, bin ich in so einen albernen Tunnel gekrabbelt. Das war in der Welpengruppe, und die wollten, dass ich da durchlaufe. Bin ich erst nicht, und der Übersetzer war schon ganz verzweifelt, weil ich mal wieder die Einzige war, die nicht gespurt hat. Aber dann habe ich Leckerli gerochen. Hatten wohl die anderen Hunde nicht gefunden. Schwupps – war ich auch schon drin. Bin dann erst wieder rausgekommen, als alles aufgegessen war, was da herumlag. Da war der Übersetzer wieder verzweifelt. Aber das ist schon lange her.

Die Übersetzerin und ich sind viel spazierengegangen. Am Meer war es aber doof. Erst haben mich Wellen angegriffen, dann habe ich getrunken, und es hat so richtig Sch… geschmeckt. Und überall sind Verbotsschilder! Hund an die Leine, sonst Strafe, Betreten der Wiese verboten, nicht auf die Wiese kacken, Durchgang verboten – all sowas. Hat mir alles die Übersetzerin vorgelesen und die ganze Zeit geschimpft, dass die Deutschen so anstrengend sind mit ihren ewigen Verboten.

Und überall Beton! Der war glücklicherweise zugematscht, und ich konnte mich ein bisschen einsauen. Wenigstens etwas.

Denken Sie bloß, wir sind in drei Tagen 45 Kilometer spazierengegangen! Im Hinterland durfte ich auch frei herumlaufen. Da bin ich bestimmt eine längere Strecke unterwegs gewesen als die Übersetzerin.

Trotzdem war ich froh, als es wieder nach Hause ging. Inzwischen habe ich auch das Hundegefängnis im Auto kaputt bekommen, und so konnte ich der Übersetzerin viel besser beim Fahren zugucken. IMG_20181225_122557211

Wer etwas kaputtmachen will, findet Möglichkeiten. Ich sowieso.

 

 

 

 

 

Dann war auch schon Silvester. Aber dazu schreiben wir später. Ich muss mich noch von diesem elenden Geknalle erholen. Bin voll traumatisiert. Echt. Wuffjaul.

1 Kommentar

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s