Gucken Sie doch nur, wie das schwarze Schaf auf dem Bild da oben guckt! Als wollte es gleich loslaufen und einem armen, kleinen, wehrlosen Herdenschutzhund den Garaus machen!
Erst vor ein paar Tagen haben wir diese nette Schafzüchterin getroffen. Die Frau ist nett. Die Schafe sind angsteinflößend und gefährlich. Und dann hat sie noch diese zwei riesigen Hunde („riesig“ in Friedabell: größer als ein amerikanischer Zwergdackel), die Labradorin Nala und den Ridgebackmix Nelson. Der ist in mich verknallt. Vielleicht will er aber auch nur spielen. Dauernd rückt er mir auf den Pelz und fiepst mich an. Als würde mich das beeindrucken! Ne, ich fiepse zurück, mache die Schnauze kraus und schnappe nach ihm. Oder laufe gleich weg, wenn das irgendwie geht.
Falls Sie trotzdem einmal sehen wollen, was man aus Schafen respektive ihrer Milch so alles machen kann, schauen Sie sich auf der Website um: https://schafmilch-naturseifen.de/. Da sind auch Bilder, auf denen die Schafe ganz niedlich und ungefährlich aussehen.
Eines dieser Tiere wird von der Schafefrau übrigens „Klärchen“ gerufen – das kommt von „Klara“, erklärte sie der Übersetzerin. Dieser Name ist viel zu harmlos! Sie hätten das mal sehen müssen: Da gehe ich ahnungslos meines Weges, und auf einmal steht dieses riesige Tier mittendrauf.

Also, ich stamme ja vom Wolf ab. Und Schafe haben vor Wölfen Angst. Das weiß jeder. Dass ich außerdem ein halber Herdenschutzhund bin und mit dieser Hälfte genau solche Schafe vor Bären und Wölfen beschützen soll, wissen Sie inzwischen auch. Aber den Teufel werde ich tun! Lieber mache ich um die Biester einen großen Bogen.
Weil ich schlau bin, klappt das meistens auch. Während nämlich die Übersetzerin noch mit der Schafefrau sprach, bin ich ganz außenherum gegangen. Das Klärchen und der Rest der Bande hat es auch nicht gemerkt, und so bin ich ungeschoren (das ist ein Wortwitz!) davongekommen. Hapüh. Schnauf.
Als ich schon in sicherer Entfernung war, hörte ich die Schafefrau sagen: „Ach Frieda, denkst Du etwa, dass meine Schafe Feuer spucken?“ Ich bellte dazu nur: „Weiß man’s?“ Aber das haben die beiden bestimmt nicht verstanden.

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